
EP1 Margarethe ROCHOLL geb. BAUENDAHL: Als ihre Eltern kommen in Frage: Wil-helm BAUENDAHL, Provisor der reformierten Gemeinde zu Radevormwald, erwähnt 1648 und 1660, und seiner Gattin Anna (unbekannt); als Großvater: Adolf BAUENDAHL, ★ (_), † Radevormwald 18.08.1636. Kirchenältester und Kirchmeister der reformierten Gemein-de und Bürgermeister 1632 und 1636 zu Radevormwald; ⚭ mit (_), die ihn überlebte; als Urgroßvater: Eberhard BAUENDAHL, erwähnt 1602 und 1603.
Sth Bernhard ROCHOLL, Sohn ds. Gottschalk ROCHOLL [03002000], vgl. „Frühgeschichte“ unter „Gott-schalks Kinder“. Bernhard war Krämer, Ratsverwandter, Schöffe und Ältester der reformierten Gemeinde Radevormwald – er besuchte das Gymnasium zu Köln und kam 25.10. 1658 in die Tertia der hohen Schule zu Herborn (Dillkreis), 1659 nach Sekunda, 1661 in die Prima versetzt, nach 1700 wiederholt Begleiter der reformierten Pfarrer zu den Synoden.
Anm.: Louis ROCHOLL schreibt über ihn: „Seine Lehren und Mahnungen an den Krieger usw. - aus einem jeden dieser Züge spricht uns der brave, gesittete, strebsame, gottesfürchtige Alte an, dem nach unseren Weltge-setzen sein und seines Stammes Gedeihen nicht fehlen konnte“.
EP2 Maria Eva ROCHOLL geb. VOLKMANN, Tochter des Nikolas VOLKMANN, Bürgermeister zu Radevormwald, und seiner Gattin Margarethe ROCHOLL, siehe [04001000].
Kinder von Bernhard ROCHOLL und seiner 1. und 2. Gattin – alle zu Radevormwald geboren, reformiert:
–aus 1. Ehe (Margarethe):
• 04008001 Petrus, ★ 18.10.1673, † 03.06.1692 Radevormwald, ledig.
• 04008002 Gottschalk, ★ 05.02.1676, † 22.03.1723 Korbach, Wachtmeister in dänischen Diensten.
Vgl. Anhang Nr. 28 die 3 Briefe – Original des dritten Briefes siehe nachstehend – seines Vaters [04008000] an ihn und im Anh. 29 den seines Bruders Bernhard [05004000].
Louis ROCHOLL schreibt über ihn: „Gottschalk, der Soldat. Hatte auch ein leichter und abenteuernder Sinn ihn den Werbern zugeführt, so lässt doch wiederum sein Aufsteigen in den militärischen Graden die Tüchtigkeit seiner Natur erkennen. Bis zum Wachtmeister hatte er es gebracht, da er als Soldat, wie er gelebt, und brav – an seinen Blessuren – bei seinem Bruder in Korbach gestorben ist. – Die andere Lesart, danach er in dänischen Diensten verschollen, kann nach obiger Notiz nur noch subjektive Gültigkeit beanspruchen.“.
• 04008003 Wilhelm, ★ 23.03.1678, † 26.03.1680.
• 04008004▶05003000 Adolph Wilhelm, ★ 20.10.1680, † 10.07.1737.
• 04008005▶05004000 Bernhard, ★ 14.04.1683, † 11.02.1731.
• 04008006▶05005000 Margarethe Anna, ★ 23.04.1686, † 1744.
• 04008007▶05006000 Johannes, ★ 1689, † 02.03.1760.
• 04008008▶05007000 Petrus, ★ 09.08.1700, † 18.12.1754.
–aus 2. Ehe (Maria Eva):
○ 04008009 Maria Katharina, ★ 02.08.1696, † ?17.07.1703 – "Bernhard ROCHOLL bei Begräbnis seines Kindes".
○ 04008010 Elisabeth, ★ 21.02.1698, † ?21.03.1698 – "Bernhard ROCHOLL kleines Leichentuch".
• 04008011▶05008000 Peter Adolph, ★ 09.08.1700, † 29.06.1757

Nachstehend eine Abschrift des Übersetzungstextes des obigen, dritten Originalbriefes –
entnommen aus der RADER ROCHOLL von 1938 – siehe Anhang Nr. 28:
per Freund.
Hiermit Gott befohlen.
3. Brief.
An Gottschalk ROCHOLL, Marquetender bei dem Köngl. Dänischen SCHMITTAU'SCHEN Regiment. Anzutreffen im Brabande Lager.
Lieber Sohn Gottschalck ROCHOLL
Dein vom 14. Juli aus dem Lager bei Cotrich (?) gethanes Schreiben woll erhalten, Inhalt dessen woll verstanden, so rathe Dir, daß Du Deinen Abschiedwoll verwahrest besser als Gelt, damit Du ehrlich nach Hause kommest: Danke Gott für Erhaltung Deiner gesunden Glieder, u. sei fleißig daß Du noch einem Stüffer Geld verdienest, u. hüte Dich für böser Gesellschaft, Kartenspielen und anderen Lastern u. komme nach Hause: Deine Schwester Margareta hat vor 8 Tagen Hochzeit gehalten mit Joh. vorm KATTENBUSCH. Deine Brüder A. Wilh., Bernhard, Johann und Peter seindt jetzt alle hier, lassen Dich grüßen, werden Gott für Dich zusammen bitten damit Du noch einmal gesund wieder nach Haus kommen mögest, wann Dir Gott Glück würde bescheren u. Du etwas vor Dich gebracht: Mache Wesel in Antwerpen, Bei H. Daniel BISCHOP. Und schreibe mir mit erster Post wieder, wie es Dir gehet.
Datum Rade vorm Wald d. 2. August 1706.
Dein lieber Vatter
B. ROCHOLL
P.S. Sage Hans Peter BASENSCHLÄGER daß seine Mutter noch gesund sei und lasse ihn grüßen, u. sag daß
er sich ehrlich halten u. bald schreiben möge. Imgleich von HÜCKING schreibe uns auch wie es umb ihn stehe.

